Eduard Schneider

zum Buch: In zehn Minuten reisen wir ab...


Sich auf die Reise begeben, die gewohnte Umgebung hinter sich lassen, unterwegs sein wollen – der Entschluss dazu kann als Plan heranreifen oder, wie es Phileas Fogg, dem berühmten literarischen Weltreisenden, geschah, auch einem plötzlichen Impuls folgen: „In zehn Minuten reisen wir ab...“ Ilse Hehn ergeht es so ähnlich, doch im Unterschied zu dem spleenigen Globetrotter Jules Vernes ist nicht das schnelle grelle Erlebnis einer Umrundung der Welt ihr Wunsch und Ziel. Wenn sie aufbricht, hinausfährt, handelt es sich vielmehr um ein stilles Aufnehmen von Welt. Nicht die exotische Ferne fremder Kontinente lockt sie. Ihre Eindrücke, in Notaten festgehalten, die ein Mosaik bilden, sammelt die Reisende in den Schneeweiten Lapplands, in farbenflirrenden mediterranen Räumen, im Rom der Kirchen, Künste und Kontraste, in der archaisch-herben Landschaft der Bretagne, auf der griechischen Insel Samos oder auch im sagen- und geschichtsträchtigen Schottland. Ihre in Prosa gefassten Impressionen finden sich, gestalterisch umgewandelt, oft auch in Gedichten wieder, die, eine Erfahrung, ein Erlebnis betonend, zum mitbestimmenden Teil des Textgefüges werden. Und sie finden sich wieder in den durch ihre Farbakzentuierung und Linienführung suggestiven Bildern der Malerin und Graphikerin Ilse Hehn, die mit der Dichterin gemeinsam unterwegs war.

 

(Klappentext)

 

Eduard Schneider