„Lidlos“
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Einband und Seitengestaltung: Ilse Hehn
Foto Buchumschlag: Peter Fischer
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Klappentext:
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PRESSESTIMMEN:
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Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien/20. Juni 2003
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REALITÄT LIDLOS INS AUGE GESCHAUT
Zu Ilse Hehns neuem Lyrikband „LIDLOS“
Von Ingmar Brantsch
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Die lyrischen Texte diese Bandes führen aus der Entzauberung
der Wunschmöglichkeiten zur schmerzlichen Klarheit der alltäglich erlebten
Realität. Diese ist aber nicht auszuhalten ohne die Sehnsucht, sie wieder
zu überwinden. Doch nicht einfach durch Flucht aus der Wirklichkeit in die
angenehme Unverbindlichkeit neuer Wunschvorstellungen, sondern durch den
Versuch, aus den vorhandenen Gegebenheiten unerwartete Erkenntnisse herauszufiltern.
So kann der nüchterne Alltag auch anders, tiefschürfender betrachtet werden.
Schon der Eingangstext enthält leitmotivmäßig: Der Tag
ist leicht bläulich / wie Bahnhofsbeleuchtung / wie schmales Leben / Die
Gleichgültigkeit seiner Farbe erweckt Sehnsucht / nach Leere / die Lust
nach Winter / - verpackte Zeit – / kaum ansprechbar die Toten in / unserer
Haut“.
Aus dem „riesigen Rachen Kabel“ zieht Ilse Hehn Worte
an den Strand, wo „Boote lagern in Schuppen / ausgeträumt bis / zum Rand
der Sprache“.
Aus dem Informationsoverkill, der alltäglichen Medienberieselung,
werden nur einige Worte in Boote gerettet, in Rettungsboote, um sie aus
dem alles verschlingenden Unverbindlichkeitssprachfluss herauszufischen.
Eine von der Autorin öfter benutzte Möglichkeit, sich
dieser unentwegten Normierung zu entziehen, ist Reisen auf eigene Faust,
auf eigene Sicht in nicht touristisch verplante Gegenden, oft abgelegen.
Norwegen, Schottland, Israel, Rumänien. Hier kann das Unerwartete dann jenseits
aller Konsumwelten eintreten: „der Fjord unter mir eine Falltür zur Ewigkeit.“
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